Osteoporose

Knochensubstanz wird während des gesamten Lebens ständig auf- und abgebaut, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Dieser kontinuierliche Prozess dient der Erneuerung und Erhaltung der Knochen. Bis zum Alter von 35 Jahren ist es vor allem der Aufbau von Knochenmasse, der den größten Teil dieses Prozesses ausmacht. Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochenmasse langsam ab.

Dieser Prozess wird auch durch Hormone gesteuert, wobei 2 vom Körper produzierte Hormone, Calcitonin und Parathormon, eine entscheidende Rolle spielen und sich gegenseitig regulieren. Calcitonin, das von der Schilddrüse produziert wird, hemmt knochenabbauende Zellen, während Parathormon, das von der Nebenschilddrüse produziert wird, die Knochenbildung anregt. Bei Frauen werden diese beiden Hormone durch Östrogen gesteuert.

Weniger Estradiol, schwächere Knochen

Mit dem Wegfall der Östrogenproduktion in der Menopause verändert sich der Knochenstoffwechsel von Frauen nach der Menopause erheblich. Dies führt zu einer verstärkten Abnahme der Knochenmasse (Knochenschwund). Tatsächlich sind 80-90% der Fälle von Osteoporose bei Frauen auf den physiologischen Rückgang von Estradiol, der mit der Menopause verbunden ist, zurückzuführen. 1

Bekämpfung des Knochenschwunds in der Menopause

Auch hier ist selbstständiges Handeln eine gute Gegenstrategie, z. B. durch :

  • eine gesunde, kalziumreiche Ernährung zu sich nehmen. Ein Glas Milch, ein Joghurt und ein Stück Käse sind mindestens je einmal am Tag empfehlenswert. 2
  • etwa 2 Liter Wasser pro Tag trinken. Mineralwasser ist übrigens eine gute Kalziumquelle. 2
  • sich regelmäßig körperlich betätigen. Dies fördert den Knochenstoffwechsel und festigt die Knochen. Da der stärkste Reiz für den Knochenstoffwechsel von einer Belastung des Skeletts in aufrechter Position ausgeht, sind Walking, Wandern und Nordic Walking besonders empfehlenswert. 3
  • Reduzierung des Alkohol- und Nikotinkonsums. 2

Auch eine Hormonersatztherapie kann einem hormonell bedingten Knochenschwund vorbeugen.

Referenzen

    1. Hadji P et al. Die HRT in der Osteoporoseprävention. Die aktuellen evidenzbasierten Empfehlungen., Gynäkologie 5/2004, Seite 6, Schweizer Zeitschrift für Gynäkologie 05/2004 - Rosenfluh.ch

    2. Schweizerische Patientenorganisation OsteoSwiss: Prävention - 'Osteoswiss'.

    3. Rheumaliga Schweiz: Osteoporose - Rheumaliga Schweiz