Depression

Die medizinische Forschung hat den Zusammenhang zwischen Depressionen bzw. depressiver Stimmung und Hormonschwankungen eingehend untersucht. 1 Das Ergebnis: Da Östrogene wie Estradiol maßgeblich in den Serotoninstoffwechsel eingreifen, ist ein ausgeglichener Östrogenspiegel entscheidend für das Wohlbefinden und kann vor Depressionen schützen. Fehlt das Östrogen, fehlt auch das Glückshormon Serotonin. Der guten Laune fehlt also eine wichtige Grundlage.

Depressionen sind nicht immer hormonell bedingt

Depressionen sind eine ernste Krankheit. Zwischen 16 und 20 von 100 Menschen leiden im Laufe ihres Lebens mindestens einmal an einer Depression. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer. In den letzten Jahren ist die Zahl der Fälle erheblich gestiegen. Die WHO schätzt, dass heute weltweit 5 % der Erwachsenen an Depressionen leiden. 2

Höheres Risiko für Depressionen in der Menopause

Studien haben gezeigt, dass Veränderungen des weiblichen Hormonhaushalts in den Jahren um die Menopause herum das Depressionsrisiko deutlich erhöhen. Während der gesamten Menopause (ca. 8 Jahre) haben Frauen ein 2,5-mal höheres Depressionsrisiko als in den Jahren davor.

Um herauszufinden, ob eine Depression durch die Wechseljahre verursacht wird oder ob sie andere Ursachen hat, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Die Behandlung hängt nämlich von einer korrekten Diagnose ab.

Wenn die Hormone im Gleichgewicht sind, ist eine Therapie mit Antidepressiva wirksam.

Bei einem Hormonmangel kann eine Hormonersatztherapie mit bioidentischen Horm onen helfen. Bei schweren Depressionen kann sie auch mit einem Antidepressivum kombiniert werden.

Referenzen

    1. Medical News Today, Beth Sissons, medically reviewed by Nicole Washington, DO, MPH, 17.11.2022 ,Can hormonal imbalances cause depression? medicalnewstoday.com.

    2. WHO, Depressive disorder (Depression), https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/depression